(März 2019) Vorsicht!
Nachdem die Pro-Version 10 Monate lang lief, wird plötzlich
von MS der Aktivierungscode als ungültig erklärt und ich
soll wieder die Home-Version installieren.
Im Augenblick sehe ich folgende Alternativen, um meine
Laufwerke zu verschlüsseln:
- Im MS-Store die Pro-Version für 259€ kaufen - NEIN
DANKE!
- Veracrypt verwenden
.
- Ein einfaches Zurück zur Home-Version scheint per
Update nicht möglich zu sein. Eine komplette
Neuinstallation wäre nötig.
- Einen anderen Key für die Pro-Version verwenden und
hoffen, dass der dauerhaft funktioniert.
Ferner sollte man bedenken, dass Desktops gewöhnlich nur mit
der vorinstallierten Windows-Home-Version angeboten werden,
man also immer wieder vor dem Problem eines Upgrades steht,
zumal es nur um Bitlocker geht. Daher erscheint es mir
sinnvoll, lieber die Freeware Veracrypt zum Verschlüsseln zu
verwenden.
Übrigens: Man kann wohl auch Windows 10 Pro mit nicht mehr
gültiger Aktivierung (fast) uneingeschränkt nutzen.
Lediglich „Personalisierung" funktioniert nicht mehr und
unten rechts erscheint eine Wasserzeichenmeldung.
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(Juli 2018) Um Bitlocker zum Verschlüsseln meiner Daten-Partition und USB-Platten
nutzen zu können und auch, um den Desktop (Windows Home) auf
den gleichen Stand zu bringen wie mein Notebook (Windows Pro),
habe ich ein Upgrade auf dem Desktop von Home nach Pro durchführen
wollen.
Upgrade von Windows
10 Home nach Windows 10 Pro
Der
Upgrade-Vorgang ist laut vielen Seiten im Netz einfach und wird
so beschrieben:
-
Einen eigenen Windows 10 Pro-Key besorgen. Der wird im Netz
schon ab 5€ angeboten. Sicherheitshalber habe ich ihn bei einem
seriös erscheinenden, inländischen Händler gekauft, allerdings
dann für 22€.
-
Den vorläufigen Windows-Umstellungnskey
VK7JG-NPHTM-C97JM-9MPGT-3V66T eintragen
unter WINDOWS-Taste+I - Update+Sicherheit - Aktivierung
-
Nach Neustart wird das System auf die Pro-Version umgestellt.
-
Anschließend den eigenen Windows 10 Pro-Key zur Aktivierung
von Windows 10 Pro eingeben.
So
einfach funktionierte es bei mir nicht: beide Keys wurden abgewiesen.
Schuld daran ist die „OEM Activation OA 3.0-Technologie". Bei OEM-Versionen
mit vorinstalliertem Windows Home ist der Produktkey in der Hardware
hinterlegt, so dass immer nur die Home-Version installiert werden
kann.
Lösung:
-
Windows 10 mit dem Creation-Tool herunterladen und dabei Ausgabe
auf USB-Stick auswählen
oder aber aus vorhandener ISO-Datei einen USB-Stick erstellen:
-
Im Ordner \Sources eine neue Textdatei mit Namen
pid.txt erstellen und folgendes eintragen:
[PID]
Value=XXXXX-XXXXX-XXXXX-XXXXX-XXXXX
(hier den eigenen Schlüssel eintragen)
-
Im gleichen Ordner eine Datei mit Namen ei.cfg
erstellen und folgendes eintragen:
[EditionID]
Professional
[Channel]
Retail
-
Internetverbindung trennen (der Vorgang könnte sonst bei 44%
einfrieren, wie hier mehrfach passiert ist)
-
Auf dem Stick setup.exe ausführen (nicht booten) und dann den
Update-Weg nehmen (Daten behalten auswählen).
-
Nach Updates suchen deaktivieren. (kann man anschließend nachholen).
So
ließ sich bei mir Windows 10 Home (Version 1803) auf Pro umstellen.
Mehr dazu siehe hier:
Anwendung von Bitlocker
Wie
man Bitlocker nutzt, ist an zahlreichen Stellen im Netz beschrieben.
Ich beschränke mich hier auf die Fragestellungen, auf die ich im
Netz keine oder keine schnelle Antwort fand.
1.) Kann man einen USB-Datenträger,
der auf der Pro-Version mit Bitlocker To Go verschüsselt wurde, auf einem Rechner mit
Windows 10 Home entsperren und lesen?
Ja,
das geht, einfach nur das Passwort eingeben. Habe ich ausprobiert.
2.) Verschlüsselung
eines Ordners / einer Datei mit Bitlocker - Vorsicht!
Das
geht ganz einfach: Rechte Maustaste - Eigenschaften - Erweitert
- Haken bei Inhalte Verschlüsseln. Von der Verschlüsselung merkt
man nichts, außer dass im Symbol des Ordners / der Datei ein kleines
Schloss erscheint. Jeder, der Zugriff auf den Rrechner hat, kann
die verschlüsselten Daten lesen, da hierzu kein Passwort erforderlich
ist. Ein Schutz ist also so nicht gegeben. Erst wenn man die Daten
zu einem anderen Rechner bringt, merkt man, dass man sie nicht öffnen
kann. Das ist ja auch so gewollt. Erst durch Installation des Zertifikates,
welches auf dem Ausgangsrechner erstellt wurde (Klick auf die pfx-Datei)
lassen sich diese Daten lesen.
Aber
wenn man seine Backup-Dateien so verschlüsselt und nicht das Zertifikat
auf dem Ausweichrechner zur Verfügung steht, ist das Backup nicht
nutzbar! Der Nutzen dieser Datei-/Ordner-Verschlüsselung ist somit
sehr eingeschränkt und sogar gefährlich. Besser ist es, sensible
Daten durch Verschlüsselung einer Partition oder eines USB-Datenträgers
zu schützen. Dann genügt um Entsperren das Passwort, was man sich
hoffentlich gemerkt hat.
Einzelne
Ordner/Dateien verschlüsselt man besser mit Zipp-Programmen wie
z. B. WinRar oder 7-Zip. Solche Tools dürfte man ohnehin auf jedem
Rechner vorfinden. Zum Lesen genügt dann das Passwort. Mit einem
Batch lässt sich Verschlüsseln/Entschlüsseln leicht automatisieren.
3.) Wie lange dauert
die Verschlüsselung einer Partition oder USB-Platte?
Das
hängt natürlich von ihrer Größe und der Leistungsfähigkeit des Systems
ab. Bei mir dauerte die Verschlüsselung von einem TB auf interner
Platte mehrere Stunden, bei einer USB-Platte je nach USB 2.0 oder
3.0 ein bis zwei Tage. Der Vorgang lässt sich aber beliebig oft
unterbrechen und fortsetzen.
4. ) Mindert die Verschlüsselung
die Performance?
Messbar
ist ein Performance-Verlust sicherlich, spürbar im praktischen Betrieb
aber nicht. Zudem habe ich nur die Daten-Partition verschlüsselt,
nicht aber das System.
5. ) System-Partition
verschlüsseln?
Wenn
man stets darauf achtet, dass die persönlichen Daten nicht auf dieser
Partition gespeichert werden, sondern auf einer speziellen Daten-Partition,
ist die Verschlüsselung des System sicherlich mit unnötigen Risiken
verbunden. Was passiert, wenn man das System mit einem Rettungsstick
von einer Sicherung wiederherstellen will? Ich fürchte, das geht
nicht so einfach.
6.) Sicherung der System-Partition
auf eine verschlüsselte Partition legen?
Das
geht zwar im Prinzip, ist aber nicht empfehlenswert. Es könnte nämlich
sein, dass man mit einem Notsystem (Rettungsmedium) nicht auf die
verschlüsselte Partition zugreifen kann. Zudem ist es auch nicht
sinnvoll, die Sicherung des unverschlüsselten Systems zu verschlüsseln.
7.) Alternative zu Bitlocker
- VeraCrypt
Alternativ
zu Bitlocker kann man auch die Freeware VeraCrypt verwenden
.
Nach Möglichkeit verwende ich aber Windows Bordmittel. So scheint
mir das Risiko von Komplikationen und auch der Wartungsaufwand geringer
zu sein. Beim Zugriff auf Backups (Rechner-Wechsel) muss man zudem
immer diese Zusatzsoftware zur Verfügung haben. Dieses Problem entfällt
bei Windows-Komponenten.
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