Diese Tipps habe ich zunächst nur für mich festhalten wollen,
stelle sie aber nun hier ins Netz.
1.) Kartenbezug:
Wer keine Karten vom Navi-Hersteller kaufen möchte, der kann
freie Karten basierend auf OpenStreetMap hier herunterladen:
freizeitkarte-osm.de: Karten mit Höhenlinien
OpenTopoMap Garmin-Karten.
OpenStreetMap-Wiki: Kartenlinks auf verschiedene Quellen
Diese Karten gibt es in 2 Varianten: für das Garmin GPS-Gerät
zur Installation auf eine Micro-SD-Karte und für Garmin BaseCamp.
Sie sind wesentlich detailreicher als die vorinstallierte Karte
im GPS-Gerät und die Originalkarte im Basecamp. Alle 2 Monate
(freizeitkarte-osm.de) werden sie aktualisiert.
Ich bevorzuge die Karten von
openstreetmap.nl.
Sie erscheinen mir übersichtlicher. Die Wege haben nicht so
viele unterschiedliche Farbmarkierungen. Auf der
Freizeitkarte wechselt die Farbmarkierung häufig. Sogar
blau wird verwendet, was man mit einem Wasserlauf verwechseln
kann. Aber das ist eben auch Geschmackssache.
2.) Umfangreiches Portal für GPS-Touren:
3.) Genauigkeit der Tracks:
OSM-Karten sind mit GPS erstellt worden. Sie haben nicht die
gleiche Genauigkeit wie die, die durch Landvermessung entstanden
sind. Das eigene Navi-Gerät hat natürlich die gleiche Fehlertoleranz.
Laut
Garmin bedeutet eine Genauigkeit von 3 Metern, dass 50%
der Messungen in diesem Bereich liegen und 95% bei 6 Metern.
Diese Toleranz addiert sich zu der der Karte. Man sollte sich
also nicht wundern, wenn man sich manchmal scheinbar ein wenig
neben der geplanten Route befindet bzw. wenn der aufgezeichnete
Track nicht exakt auf der Wegelinie verläuft. Bei einer spitzen
Wegegabelung kann es also passieren, dass man falsch abbiegt.
4.) Elektronischer Kompass:
Einige Modelle (z.B. Garmin 62st) verfügen über einen elektronischen
Kompass, der die Karte bei Geschwindigkeiten unter 2km/h ausrichtet.
Bewegt man sich schneller, wird die Karte durch die Satellitennavigation
ausgerichtet.
Bei eingeschaltetem Kompass kann es passieren, dass sich im
Stand die Karte ständig dreht, was die Orientierung erschwert.
Das kann man verhindern, indem man den Kompass ausschaltet.
Das spart zudem Strom. Einstellungen/Richtung/Kompass auf "Aus"
Auf Wegen und Straßen empfehle ich den Kompass auszuschalten
und sich nach der Kartenansicht (Ausrichtung Fahrtrichtung)
zu orientieren. Nach Kompass zu navigieren erscheint mir nur
sinnvoll auf freiem Gelände oder auf Wasser zu sein und dann
auch nur, wenn man eine Route und nicht einen Track ausgewählt
hat.
5.) Karte ist eingefroren,
der Positionszeiger bewegt sich nicht weiter: Dann hat man vermutlich
auf die Wipptaste gedrückt. Ein zusätzlicher weißer Pfeil erscheint
auf der Karte. Das kann man beheben, indem man die Quit-Taste
betätigt.
6.) Höhenmesser: Es kann passieren,
dass bei einem Rundweg im Höhenprofil Start- und Zielpunkt nicht
auf der gleichen Höhe liegen bzw. die Höhendifferenz für Auf-
und Abstieg unterschiedlich sind, was natürlich nicht sein kann.
Vermutlich hat sich dabei der Höhenmesser zu Beginn des Weges
automatisch kalibriert, da er zuvor aufgrund von Luftdruckschwankungen
falsch lag. Man sollte also den Höhenmesser vor der Tour mit
der hoffentlich bekannten Höhe kalibrieren.
7.) Tageskilometerzähler, Statistikwerte:
Bei Bedarf sollte man sie vor der Tour zurücksetzen und den
aktiven Track löschen. Dazu muss man aber abwarten, bis das
Gerät den aktuellen Standort anzeigt, sonst werden Track und
Statistikwerte ab dem letzten bekannten Standort (Endpunkt der
letzten Tour - Luftlinie) berechnet. Zudem zeigt der Tageskilometer
beim Wandern ca. 10% zu viel an, was dann sicher auch für die
errechnete Geschwindigkeit gilt. Hier addieren sich vermutlich
die Ungenauigkeiten der einzelnen Wegepunkte. Besonders deutlich
wird das, wenn das Geräte in der Ruhelage bei schlechtem Empfang
(im Gebäude) trotzdem Strecke um die Ruhelage herum aufzeichnet.
8.) Startpunkt-Markierung setzen:
Das kann hilfreich sein, um mit dem Kompass zum Ausgangspunkt
zurückzufinden.
9.) Track: Der Track stellt
die aufgezeichnete Route dar. Mit ihm kann man später mit BaseCamp
die Strecke analysieren.
10.) Wandern
nach Route: Zum Nachwandern einer Tour empfiehlt sich
die Umwandlung eines Tracks in eine Route (BaseCamp, Aktivitätsprofil
"direkt"). Das Gerät so einstellen: Einstellungen/Routing/Aktivität
auf "Luftlinienrouting". Man erhält dann in der Kompassansicht
Informationen über Entfernung, Zeit und Richtung bis zum nächsten
Wegepunkt, kann also auch in dieser Ansicht navigieren. Zudem
erhält man ein akustisches Signal bei Annährung an einen Wegepunkt
und das (ausgeschaltete) Display schaltet sich automatisch wieder
ein.
11.) Unlogische Routenbildung:
Manchmal erzeugt BaseCamp unlogische Routen mit großen Umwegen.
Die Ursache liegt in der Karte. Abhilfe: man wählt das Aktivitätsprofil
"direkt". Die Route schmiegt sich zwar dann nicht exakt dem
Wegeverlauf an und erscheint etwas kürzer, aber das Ergebnis
ist zumindest brauchbar. Oder aber man probiert es mit einer
anderen Karte (s. o.)
12.) Zu wenige
Punkte in der Route: Verfügt die in BaseCamp selbst gezeichnete
Route über zu wenige Wegepunkte, insbesondere an Abzweigungen,
dann sollte man die Route in einen Track umwandeln und dann
wieder zurück in eine Route unter Beachtung des richtigen Profils.
So erhält man deutlich mehr Wegepunkte.
13.) Akku:
Am Garmin GPSmap 62st bedeutet die Anzeige "3/4 voll", dass
die Akkus höchstens noch 1 Stunde durchhalten. Am besten gleich
wechseln. Die Akkus kann man nicht über den USB-Anschluss laden,
weil auch normale Batterien verwendet werden können.
14.) Für den Notfall: es ist
im Falle eines Geräte-Problems unter Umständen hilfreich, die
Route ausgedruckt dabei zu haben. Auch kann es bei einem Rundkurs
nützlich sein, Abkürzungspunkte zu definieren.
15.) Navi
findet keine Satelliten: Nach einer längeren Pause oder
nach einem Update findet das Navi auch nach 15 Minuten am Startpunkt
keine Satelliten bzw. nicht die neue Position.
Abhilfe:
-
Hauptmenü / Satellit / Menü-Taste:
„Ohne GPS verwenden".
-
Hauptmenü / Satellit / Menü-Taste:
„Position auf Karte einstellen". Jetzt den Cursor
mit der Wippe annährend auf die aktuelle Position schieben.
-
Hauptmenü / Satellit / Menü-Taste:
„Mit GPS verwenden".
Oder:
16.) Route
nicht umkehrbar: Wenn der Menüpunkt "Route umkehren"
nicht vorhanden ist, wurde die Route in Basecamp im Aktivitätsprofil
"Wandern, Zu Fuß, usw." erstellt. Sie muss im Aktivitätsprofil
"direkt" erstellt werden.
17.) Route
unvollständig oder fehlerhaft im Gerät: Eine mit BaseCamp
bearbeitete Route wurde unterwegs vom Gerät gar nicht bzw. unvollständig
angezeigt. Ursache unklar. Also gleich nach der Übertragung
direkt am Gerät prüfen, ob sie auch lesbar ist und ob die angezeigte
Länge stimmt. Zur Sicherheit auch den dazu gehörigen Track mitnehmen.
Am Startpunkt einen Wegepunkt setzen, um dorthin auf dem kürzesten
Weg zurück zu finden.
Schade, dass man an diesem Gerät so
viel beachten muss bzw. falsch machen kann. Leider findet man
in der Bedienungsanleitung keine solchen Tipps.
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