Vergleich der RAW-Konverter von Adobe und Olympus
Mit Bildbearbeitungssoftware von Adobe (hier
Lightroom 6) kann man RAW-Bilder entwickeln und bearbeiten. Aber
wie gut ist dieser Adobe-Konverter im Vergleich zu dem des Kameraherstellers
(hier OLYMPUS Viewer 3 )? In beiden Programmen habe ich
automatische Objektivkorrektur
ausgewählt.
Zum Vergleich
mit der Maus in das Bild rein/raus wischen
1.) FT Objektiv Olympus Zuiko 12-60mm, Brennweite 12 mm.
2.) MFT-Objektiv M.Zuiko 12 mm.
Das Besondere bei den MFT-Objektiven ist,
dass die Profildaten des Objektivs in die RAW-Daten integriert sind.
Man muss also bei Adobe kein Profil auswählen.
Man sieht in beiden Beispielen, dass der
Konverter des Kamera-Herstellers die tonnenförmige Verzerrung perfekt
korrigiert, nicht aber Lightroom. (Beide Bilder sind bei unterschiedlichen
Lichtverhältnissen entstanden, was aber für die Entzerrung unerheblich
ist). Man kann aber die mit der manuellen Objektivkorrektur
nachbessern. Hierzu merkt man sich für das Objektiv den Wert. In
meinem Fall +5.
DNG-Umwandlung
Was bedeutet dieses Ergebnis für das von Adobe propagierte DNG-Format?
Offenbar kann Adobe nicht alle im RAW-Format des
Kameraherstellers hinterlegten Informationen auswerten. Diese
werden auch nicht veröffentlicht, so dass Adobe die RAW-Daten
entschlüsseln muss. Dabei gehen eventuell Informationen bei der
Umwandlung in das DNG-Format verloren. Vielleicht funktioniert
auch nur die Objektivkorrektur nicht einwandfrei, egal:
„Entscheidend ist, was hinten raus kommt". Das Problem muss
nicht mit allen Kameraherstellern bzw. RAW-Daten auftreten, aber
dieser eine Fall genügt mir. Ich konvertiere meine RAWs nicht in
DNG, zumal dieser Schritt nicht reversibel ist.
Aber man sollte bedenken: jede Änderung in
der Geometrie eines Bild ist verlustbehaftet. Kein Pixel bleibt
dort, wo es war. Das Bild wird komplett neu berechnet. Mag sein,
dass deswegen Adobe die Entzerrung bewusst schonender ausführt,
die nicht vollständige Entzerrung also auch vorteilhaft ist.
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