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					(März 2017) 
  
				Zu Risiken und Nebenwirkungen 
				fragen Sie ihren IT-Spezialisten oder hoffen Sie auf Ihre Systemsicherung.
				Im Netz findet man diverse Tools (Freeware 
				und kostenpflichtige Produkte) zum Optimieren und Aufräumen des 
				Systems. Was ist davon zu halten? Sind die bordeigenen Windows-Tools 
				ausreichend?  
				  
				1. Tools zur Performancesteigerung
				Die Rechner sind heute so leistungsstark, 
				dass man sich fragen muss, was man da noch optimieren will. Diese 
				Programme bieten nur eine hübschere Bedienoberfläche für die Funktionen, 
				die man auch direkt im System einstellen kann. Sie  befriedigen 
				aber den Spieltrieb des Benutzers. Zudem erzeugen diese Tools Überwachungsprozesse, 
				die das System belasten anstatt es zu beschleunigen. 
				Die Performance-Einstellungen in Windows 
				findet man hier:  
				Systermsteuerung - System und Sicherheit 
				- System - Erweiterte Systemeinstellungen - Reiter „Erweitert" 
				  
				2. Tools zum Defragmentieren
				Defragmentieren erledigt Windows 10 automatisch. 
				Wer trotzdem eingreifen will, kann es hier tun:  
				WIN-Taste + R: dfrgui.exe eingeben 
				oder  Dateiexplorer: Rechtsklick 
				auf ein Laufwerk, Eigenschaften, Tools, Optimieren. 
				Man kann die Aufgabe planen (täglich, wöchentlich, 
				monatlich), aber auch sofort ausführen. Zusatztools wie z. B.
				
				DiskFrag braucht man nicht, es sei denn, man will sich an der 
				grafischen Darstellung erfreuen. 
				  
				3. Tools zum Aufräumen
				
					
					Zunächst sollte man sich klarmachen: eine Festplatte hat heute 
					wenigstens eine Kapazität von 1TB = 1.000.000 MB, die Systempartion 
					ist typischerweise 60.000 MB groß. Was will man da gewinnen, 
					wenn man ein paar hundert MB löscht mit dem Risiko von Spätfolgen?
					 
					Beliebt ist hier der
					 
					CCleaner, den es auch als Freeware-Variante gibt. Ich habe 
					ihn auch eine zeitlang eingesetzt, bis dann das System meldete, 
					der Windows-Defender würde nicht mehr funktionieren oder bei 
					meiner Bildbearbeitungssoftware ging jedes Mal die Anmeldeinformation  
					verloren. Der
					 
					CCleaner hatte zumindest hier Fall zu viel gelöscht. Weitere 
					Spätfolgen wollte ich nicht abwarten und verzichtete künftig 
					darauf und setze auf Bordmittel:
					
					 4. Aufräumen mit Bordmitteln
					Die Systembereinigung führt man mit dem Befehl
					 cleanmgr aus: 
					Die Befehlsfolge lautet:
					
					 cleanmgr /SAGESET:1 
					cleanmgr /SAGERUN:1
					
					Mit dem ersten Befehl definiert man die zu löschenden Dateien, 
					er muss also nur einmal ausgeführt werden. Der zweite Befehl 
					führt dann die Aufgabe aus. Die Nummer ist beliebig, muss aber 
					in beiden Befehlen übereinstimmen.
					 
					Mit einer Prozedur lösche ich weitere Schrott-Dateien:
					 
					GoogleEarth
					 del /Q        
					%USERPROFILE%\AppData\LocalLow\Google\GoogleEarth\dbCache.dat
					 
					del /Q        %USERPROFILE%\AppData\LocalLow\Google\GoogleEarth\dbCache.dat.index
					 
					rmdir /S /Q %USERPROFILE%\AppData\LocalLow\Google\GoogleEarth\webdata 
					rmdir /S /Q %USERPROFILE%\AppData\LocalLow\Google\GoogleEarth\qwebdata 
					rmdir /S /Q %USERPROFILE%\AppData\LocalLow\Google\GoogleEarth\unified_cache_leveldb_leveldb2 
					rmdir /S /Q %USERPROFILE%\AppData\LocalLow\Google\GoogleEarth\unified_cache_leveldb_leveldb2.0 
					 
					Thunderbird  
					set PROFIL=„Thunderbird-Profil-Ordner"  
					del /S /Q %PROFIL%\Data\profile\Cache\*.* 
					del /S /Q %PROFIL%\Data\profile\calendar-data\backup\*.* 
					del /S /Q %PROFIL%\Data\profile\permissions.sqlite 
					 
					Firefox:  
					set PROFIL=„  FirefoxProfilordner"  
					del /S /Q %PROFIL%l\thumbnails\*.* 
					del /S /Q %PROFIL%\formhistory.sqlite 
					del /S /Q %PROFIL%l\jumpListCache\*.* 
					del /S /Q %PROFIL%\Cache\*.* 
					del /S /Q %PROFIL%l\Cache2\entries\*.* 
					del /S /Q %PROFIL%l\adblockplus\patterns-backup*.ini 
					del /S /Q %PROFIL%l\bookmarkbackups\*.* 
					del /S /Q %PROFIL%l\\minidumps\*.* 
					del /S /Q %PROFIL%l\content-prefs.sqlite  
					del /S /Q %PROFIL%l\permissions.sqlite  
					rmdir /S /Q %PROFIL%l\datareporting\archived /S /Q
					Temporärer Systemordner löschen: 
					del /S /Q  %TEMP%\*.* 
					Ereignisprotokoll kann man mit dieser Befehlsfolge löschen: 
					FOR /F "tokens=1,2*" %%V IN ('bcdedit') 
					DO SET adminTest=%%V 
					IF (%adminTest%)==(Access) goto theEnd 
					for /F "tokens=*" %%G in ('wevtutil.exe el') DO (call :do_clear 
					"%%G") 
					goto theEnd 
					:do_clear 
					echo clearing %1 
					wevtutil.exe cl %1 
					goto :eof 
					:theEnd 
					Weitere Befehle kann man dieser 
					Prozedur nach seinen Bedürfnissen beliebig hinzufügen.
					
					 4. Bereinigung des Ordners Windows/Installer
					Hier gibt es die Freeware
					
					Patchcleaner. Aber Vorsicht: es kann nicht garantiert werden, 
					dass die gelöschten Dateien nicht doch noch gebraucht werden, 
					um ein Programm zu reparieren oder zu deinstallieren. Deswegen 
					wird angeboten, Dateien nicht zu löschen, sondern zu verschieben. 
					Wenn sie aber doch auf der Platte bleiben, wo ist dann der Nutzen 
					in Anbetracht später sich möglicherweise einstellender Folgen? 
					Wenn man dann noch die zu löschende Datenmenge in Relation zur 
					Plattengröße (siehe oben) setzt, stellt sich auch dadurch die 
					Sinnfrage.  
					Löschen kann man aber den Unterordner 
					$PatchCache$.
					
					Quelle. Befehl für die Prozedur:
					rmdir /S /Q %WINDIR%\Installer\$PatchCache$ 
					 
					  
					5. Bereinigung des Ordners Windows/WinSxS
					Hierzu gibt es den Windows-Befehl
					dism 
					Zum Prüfen des Ordners 
					dism /online /cleanup-image /analyzecomponentstore 
					 
					Zum Reinigen des Ordners 
					dism.exe /online /Cleanup-Image /StartComponentCleanup 
					 
					Fazit: Zusatztools von Fremdanbietern zum Optimieren, Tunen, 
					Aufräumen braucht man nicht. Alle Aufgaben kann man mit Bordmitteln 
					erledigen. Die sind vielleicht nicht so komfortabel wie diese 
					Tools, aber sicherlich frei von Nebenwirkungen.
				 
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