robocopy ist ein mächtiges Windows 7-Tool
zum Kopieren und Spiegeln von Dateien. Damit lässt sich einfach
eine Sicherungskopie von umfangreichen Ordnern oder kompletter
Platten erstellen.
Zum Spiegeln von Daten kann man z. B. folgenden Konsolbefehl
benutzen:
robocopy Quelle Ziel /MIR
Der Befehl funktioniert einwandfrei
an lokalen Laufwerken im Rechner oder am USB-Anschluss. Aber
funktioniert er auch bei einem Laufwerk im Netz (WebDAV)? Im
Prinzip ja, aber ...
Mehrere Probleme habe ich dabei festgestellt:
-
Es wurde immer wieder die gleiche
Bilddatei (eine von Hunderten) hochgeladen, obwohl sie nicht
verändert wurde.
-
Einzelne Dateien wurden nicht
hochgeladen. Es kam die unzutreffende Fehlermeldung "Falscher
Parameter". Umbenennen dieser Dateien war nutzlos.
-
Pfade konnten im WebDAV nicht angelegt
werden oder waren angeblich nicht vorhanden.
-
Alle Dateien im Zielordner wurden
zunächst gelöscht und wieder hochgeladen, anstatt nur die
geänderten/neuen Dateien zu übertragen.
Im Internet findet man viele Berichte
anderer Anwender, die ähnliche Probleme haben. Offensichtlich
ist robocopy für WebDAV nicht geeignet.
Es ist eine völlig freie Open-Source-Software.
FreeFileSync synchronisiert, kopiert und vergleicht Dateien
und Ordner, tut also das, was auch robocopy machen sollte. Zudem
ist die Bedienung mittels grafischer Oberfläche denkbar einfach.
Man kann zur Automatisierung auch Batchdateien erzeugen.
Bei der Installation wird eine Toolbar oder ein Browser-Widget
angeboten, die kann man aber ablehnen.
Es kann im Betrieb mit WebDav im
Windowsfenster die Meldung erscheinen "Keine Rückmeldung". Das
bedeutet nur, dass FreeFileSync mit der Übertragung beschäftigt
ist, also ignorieren!
Problem "Fehler 2"
Mittlerweise habe ich festgestellt, dass
es auch mit FreeFileSync Probleme bei der Übertragung zum WebDav
gibt. Bestimmte Dateien ließen sich nicht mehr übertragen ("Fehler
2"). Angeblich sei die Datei an der Quelle nicht mehr vorhanden,
was natürlich Unsinn ist. Umbenennen, kopieren, anderer Ordner
- alles vergebens. Das Problem tritt an 2 Rechnern (beide Windows
8.1) mit zwei verschiedenen Clouds auf. Keine Lösung vorhanden,
jedoch scheint es mit
rsync zu funktionieren.
Den "Fehler 2" kann man umgehen, wenn
man die Dateien in max. 6 MB große Blöcke aufteilt. Dann tritt
das Problem zumindest nicht mehr im Zusammenhang mit der STRATO-Cloud
auf. Da aber viele Fotos deutlich größer sind, und man sie nicht
vor der Synchronisation alle aufteilen kann, ist das bei der
Synchronisierung umfangreicher Ordner keine praktikable Lösung.
Nachtrag (Juli 2018)
Möglicherweise existieren die hier geschilderten
Probleme heute unter Windows 10 nicht mehr. Auch könnte sich
auf Seiten der Clouds die Situation geändert haben. Da ich nicht
mehr WebDAV verwende und meine Daten mit
WinSCP übertrage, kann ich das auch nicht mehr testen.