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Adhoc-Verbindung unter Windows 8.1/10.0

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Oder: wie verbindet man 2 Rechner


Mit einer Adhoc-Verbindung über WLAN-Sticks kann man eine schnelle Verbindung zwischen mehreren Rechnern aufbauen. Ein Router wird dafür nicht benötigt. Ab Windows 8 ist es aber nicht mehr möglich, eine solche Verbindung mit Hilfe einer grafischen Benutzeroberfläche (GUI) einzurichten. Wie es dennoch geht, zeige ich hier:

 

 

1. Netzwerk einrichten

 

Unter DOS mit Adminrechten folgenden Befehl an ALLEN Rechnern eingeben:

 

netsh wlan set hostednetwork mode=allow ssid=VERBINDUNGSNAME key=NETZWERKSCHLÜSSEL

 

VERBINDUNGSNAME und NETZWERKSCHLÜSSEL sind frei wählbar. Dies ist nur einmal an jedem Rechner erforderlich.

 

 

2. Netzwerk starten

 

An nur EINEM Rechner die Verbindung mit Admin-Rechten starten z. B. mit diesem Batch:

 

netsh wlan disconnect interface="WiFi"
netsh wlan start hostednetwork

echo *** Auf der Gegenseite verbinden ***
echo *** Weiter mit STOP ***
pause

netsh wlan stop hostednetwork
netsh wlan disconnect interface="WiFi"
netsh wlan connect interface="WiFi" name=WLAN-Verbindung

 

 

Der Name von interface kann man mit diesem Befehl vorher ermitteln: "netsh wlan show interfaces".

dicconnect und connect Anweisungen sind nicht nötig, wenn der Rechner parallel nicht über eine LAN-Verbindung mit dem Router verbunden ist.

 

Dieser Batch startet zunächst das ADHOC-Netzwerk und stellt die Verbindung her. Nach dem Pause-Kommando wird die Verbindung wieder gestoppt und die vorherige WLAN-Verbindung zum Router wieder hergestellt. Bitte beachten: Die ADHOC-Verbindung wird an diesem Rechner nicht im WiFi-Netzwerk angezeigt!

 

 

3. Rechner verbinden

 

a.) Die  ANDEREN  Rechner mit  dem Netzwerk verbinden, Admin-Rechte nicht erforderlich. Dies kann man z. B. mit einem Batch erledigen:

 

netsh wlan disconnect interface="WiFi"
netsh wlan connect interface="WiFi" name=VERBINDUNGSNAME

echo *** Weiter mit Trennen ***
pause

netsh wlan disconnect interface="WiFi"
netsh wlan connect interface="WiFi" name=WLAN-Verbindung

 

Dieser Batch stoppt die WLAN-Verbindung zum Router und startet Adhoc-Verbindung. Nach dem Pause-Kommando wird der alte Zustand wieder hergestellt. Beim ersten Start wird man aufgefordert, den oben vergebenen Netzwerkschlüssel einzugeben.

Obwohl die Verbindung nur an einem Rechner gestartet wird, funktioniert sie an allen Rechnern in beiden Richtungen. Alle teilnehmenden Rechner sind also gleichberechtigt.

4. Übertragungsraten

Hier zum Vergleich die Übertragungsraten (ca.) zwischen 2 Rechnern, die ich an folgender Konfiguration gemessen habe:
Fritz!Box 7390
Fritz!WLAN Stick AC430
Netzwerkadapter 10/100 MBit/sec Ethernet
  • WLAN über Router: 40 MBit/sec
  • Crossover-LAN-Kabel: 90 MBit/sec
  • Adhoc-Verbindung: 250 MBit/sec
Die Adhoc-Verbindung ist hier also rund 6mal schneller als der Weg über den Router.

5. Resümee

Nachdem sich die anfängliche Begeisterung gelegt hatte, stellte ich fest:
  • Beim Verbinden mit dem Netzwerk wurde immer wieder gemeldet: "Das gehostete Netzwerk wurde nicht gestartet. Die Gruppe oder Ressource haben für diesen Vorgang nicht den richtigen Zustand." Externer Link
  • Die anfänglich festgestellte Übertragungsrate von 250 MBit/sec halbierte sich aus ungeklärten Gründen.
  • Hat der PC nicht noch eine zusätzliche Verbindung zum Router, ist während der Dauer der ADHOC-Verbindung kein Internetzugriff möglich.
  • Die Handhabung erwies sich als unpraktisch.
  • Es dauerte manchmal mehrere Minuten, bis die jeweiligen Laufwerke der Gegenseite im Netzwerk erkannt wurden.

 

Alternativen

Wenn es nur darum geht,  ZWEI Rechner miteinander zu verbinden, gibt es einfachere und schnellere Möglichkeiten:

1. Crossover-LAN-Kabel

Aus oben genannten Gründen verbinde ich meine beiden Rechner lieber mit einem Crossover-LAN-Kabel. Das ist unkompliziert, funktioniert problemlos und ist immer noch doppelt so schnell als über WLAN. Wenn man auf Gigabit-Ethernet umstellt, bzw. am schwächeren Notebook einen USB 3.0-Gigabit-Adapter mit Crossover-Kabel Cat5e  verwendet, kommt man auf etwa 600 Mbit/sec.

Hierbei ist zu beachten, dass die Crossover-Verbindung als  „nicht identifiziertes öffentliches Netzwerk" im Netzwerk- und Freigabecenter angezeigt wird. Hier muss man unter „erweitere Freigabeeinstellungen" Netzwerkerkennung und Dateifreigabe aktivieren.

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2. Datalink-Kabel

Eine weitere Möglichkeit, zwei Rechner miteinander zu verbinden, ist ein USB 3.0 Datalink-Kabel. Hierbei sind Datenraten bis zu 5000 MBit/sec möglich, die aber von den Platten ausgebremst werden könnte. Leider habe ich im Internet noch kein Kabel gefunden, das ausdrücklich unter Windows 10 funktioniert. Ein Kabel für Windows 8.1 war jedenfalls nicht kompatibel.

Wenn noch Software bzw. Treiber installiert werden müssen, handelt man sich weitere Risiken ein.

 

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