Linie Oben

Essen - Kulturlandschaft Deilbachtal

Linie unten
Übersicht | Spuren der Vergangenheit 1 | Spuren der Vergangenheit 2 | Rellinghausen | Deilbachtal | Halbachhammer, Schleusen | Spuren des Bergbaus | Zechen | Zeche Rudolph

Im Deilbachtal in Essen-Kupferdreh sind zahlreiche erhaltener Boden- und Geschichtsdenkmäler zu bewundern. Sie sind nicht wie in einem Freilandmuseum hier angeordnet worden, sondern sie befinden sich an ihren ursprünglichen Plätzen. Sie bezeugen in seltener Geschlossenheit die industrielle Entwicklung des Ruhrgebietes beginnend im 16. Jahrhundert. Rohstoffe, wie Steinkohle, Erze, Sandsteine, Schiefertone und Holz aus den umliegenden Wäldern waren an Ort und Stelle ausreichend vorhanden. Der Deilbach lieferte die erforderliche Antriebskraft für Hämmer und Mühlen.



Externer Link Ruhrmuseum  OpenStreetMap

 

Karte Deilbachtal
Kartenvorlage entnommen der Homepage der Stadt Essen: Copyright © Amt für Geoinformation,

1

Kupferhammer

7

Ehem. Zeche Victoria II

2

Stollenmundloch

8

Alte Ziegelei

3

Versteinerter Baumstamm

9

Deilbachmühle

4

Eisenhammer

10

Deilmannhof

5

Pingen: frühzeitlicher Bergbau

11

Hundebrücke

6

Kesselhaus der Zeche Victoria

12

Prinz-Wilhelm-Bahn



1 - Kupferhammer


Kupferhammer

OpenStreetMap

Der Kupferhammer wurde 1550 vom Essener Hans Frolynck gegründet, der auch Nutzungsrechte am Erzvorkommen in Velbert hatte. Ursprünglich von Wasserkraft angetrieben, später auf Dampfmaschinen umgerüstet. Die heutigen Gebäude stammen aus der Mitte des 19. Jh. und bestehen aus Wohn- und Hammergebäude, Kutschen- und Kesselhaus. 1940 wurde die Produktion stillgelegt und 1950 die Maschinen verschrottet.

2 - Stollenmundloch


Stollenmundloch

OpenStreetMap

Im Essener Süden traten Kohleflöze an die Oberfläche. Nach deren Abbau wanderte der Bergbau immer weiter nach Norden den tiefer liegenden Flözen folgend.

 

 


3 - Versteinerter Baum im Steinbruch

 
Versteinerter Baum im Steinbruch
Der Baum ist nicht direkt versteinert, sondern sein Abdruck.

 

OpenStreetMap

 


4 - Deilbachhammer / Eisenhammer

 

OpenStreetMap

Deilbachhammer / Eisenhammer - Außenansicht
Dieser Schwanzhammer wurde vermutlich im 16.Jahrhundert erbaut. Er diente zur Herstellung bäuerlichen Arbeitsgerätes, Beschlägen für Kohlewagen und Steinbruchwerkzeugen. Er wurde nach Bruch der Antriebswelle 1917 stillgelegt. Der Deilbachhammer gehört heute als Außenanlage zum Ruhrlandmuseums der Stadt Essen.

Deilbachhammer / Eisenhammer - Innenansicht
Im Vordergrund die beiden Schwanzhämmer (70kg + 100kg), da hinter die Lagerböcke und die quer liegende Antriebswelle. Sie trieb ebenfalls eine Eisenschere an, deren Arm über der Antriebswelle zu sehen ist. Die Bezeichnung Schwanzhammer beruht darauf, dass sie am hinteren Ende von der Antriebswelle über Nocken angehoben und fallen gelassen wurden. Überwiegend aus Eichenholz erbaut.

 

 


5 - Pingen

 

Tagebauartiges, primitives Bergwerk. Flache, wannenartige Kohlegruben aus der Frühzeit des Bergbaus. An die Oberfläche tretende Flöze wurden hier abgebaut. Nach Auskunft des Ruhrlandmuseums wurden dort 30 solcher Pingen gesichtet.

 

Wegen der Gefahr des Tagebruches, der für den Laien nicht guten Erkennbarkeit und der fotographischen Unergiebigkeit solcher Objekte habe ich auf eine nähere Erkundung verzichtet.

OpenStreetMap

6 - Kesselhaus der Zeche Victoria


 Kesselhauses der Zeche Victoria

Mitten im Wald steht dieser Rest eines Kaminsockels, genannt "Alter Turm" aus dem Ende des 19.Jh..

 

OpenStreetMap

 


7 - Ehem. Zeche Victoria II


Ehem. Zeche Viktoria II

Verwaltungs- und Kauengebäude von 1909/1910

 

Zeche Victoria entstand aus mehreren kleinen Stollenzechen im Deilbachtal. Für 1861 und 1864 sind Konsolidationsurkunden überliefert. 1920 erreichte das Bergwerk seinen Zenit mit 865 Mann und 145.253 t geförderter Kohle. Die Zeche wurde 1925 stillgelegt.

 

Auszug der Arbeitsordnung von 1920

 

OpenStreetMap

8 - Alte Ziegelei


Alte Ziegelei

Die Ziegelei in Kupferdreh ist die letzte in Essen erhaltene Ziegelei des 19. Jhs.. Das Gelände ist jedoch wegen Einsturzgefahr weitläufig gesperrt, so dass man nur noch den bereits schiefen Schornstein von Weitem sehen kann.

OpenStreetMap

 


9 - Deilbachmühle / Deiler Mühle

Deilbachmühle / Deiler Mühle

Deilbachmühle / Deiler Mühle

Mühlengetriebe
Blick auf das Getriebe.

 

 

Die Deiler Mühle ist die älteste Wassermühle auf Essener Gebiet. Sie verfügt noch vollständig über ihre technische Inneneinrichtung. Urkundlich zu erst 1522 erwähnt.
Die Wasserführung ist vollständig verlandet und noch in Resten erkennbar.

OpenStreetMap


10 - Deilmannhof  

Deilmannhof

Deilmannhof

Erstmals erwähnt im 13. Jh. Direkt neben der Mühle gelegen. Wohngebäude von 1840.

OpenStreetMap


11- Hundebrücke  / 12 - Deilthaler Eisenbahn

Hundebrücke

Hundebrücke

Pferdebahn
Modell der Pferdebahn, entdeckt im Eisenbahnmuseum Bochum

Die Brücke wurde 1880 als Schienenweg für Loren (Hunde) vom Steinbruch zur Verladestation der Eisenbahn gebaut. Sie überquert den Deilbach (als Steinbrücke) und die Eisenbahnlinie (als Stahlgitterbrücke). Heute dient die Brücke als Fuß- und Radweg.

Die Bahnlinie wurde 1831 als Schmalspur-Pferdebahn zwischen Kupferdreh und Nierenhof gebaut und von Prinz Wilhelm eingeweiht. Sie hieß deshalb "Prinz-Wilhelm-Eisenbahn". 1847 erfolgte die Umstellung auf vollspurigen Dampflokbetrieb von Vohwinkel nach Steele "gegenüber". Sie ist damit eine der ältesten Eisenbahnlinien in Deutschland. Bereits 1828 wurde die erste deutsche Eisenbahnaktiengesellschaft zum Bau der "Deilthaler Eisenbahn" auf Initiative von Friedrich Harkort gegründet.

OpenStreetMap


 

Seitenanfang

Valid XHTML 1.0 Transitional

CSS ist valide!









.